PSYCHOSOMATISCHE UND NEUROLOGISCHE ERKRANKUNGEN


Behandlungsschwerpunkt Psychosomatische Erkrankungen

Etwa zwei Drittel der Menschen, die einen Arzt aufsuchen, leiden unter Beschwerden die nicht auf einer organischen Erkrankung beruhen. Für Arzt und Patient ist dies oft unbefriedigend weil keine Diagnose gestellt werden kann.

Der Patient ist zwar nicht krank, fühlt sich aber auch nicht gesund. Ganz typisch sind Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gereiztheit, innere Unruhe oder Schlafstörungen.

Das innere Gleichgewicht

Eine große Stärke der Chinesischen Medizin besteht darin, solche funktionellen oder psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen und das innere Gleichgewicht wieder herzustellen. Dabei hilft die energetische Betrachtungsweise der Chinesischen Medizin. Körperfunktionen können übermäßig angeregt sein, und dazu führen, daß ein Mensch zu Überreaktionen neigt oder sie können auffallend verlangsamt sein. In jedem Fall verfügt die chinesische Medizin über eine Vielzahl von Möglichkeiten um sinnvoll gegenzusteuern. Häufig spielen sich derartige Störungen weit im Vorfeld einer organischen Erkrankung ab. Durch eine frühzeitige Behandlung mit der chinesischen Medizin kann nicht selten die Einnahme von Psychopharmaka, der Gang zum Psychotherapeuten oder eine stationäre Behandlung vermieden werden.

Der ganzheitliche Ansatz

Ein wichtiges Merkmal der Chinesischen Medizin besteht darin, sich zunächst Zeit zu nehmen, um den Menschen in seiner Vielschichtigkeit kennenzulernen. Der ganzheitliche Ansatz der Chinesischen Medizin, der Körper und Seele als untrennbare Einheit betrachtet, kann dabei helfen eine Verbindung von seelischen Belastungen und körperlichen Beschwerden (z. B. Kopf-, Rücken-, oder Bauchschmerzen) zu erkennen.

Die Akupunktur hat für viele Patienten eine deutlich beruhigende Wirkung. Regelmäßige körperliche Bewegung auf der einen und Entspannungstechniken wie Qigong, autogenes Training oder Meditation auf der anderen Seite sind weitere zentrale Behandlungskonzepte. In die begleitenden Gespräche fließen neben alten asiatischen Weisheiten auch Elemente der positiven Psychologie oder Glücksforschung ein.

Mögliche Beschwerdebilder

  • Kopfschmerzen, Migräne

  • Müdigkeit, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit

  • Gereiztheit, innere Unruhe ,Nervosität

  • Konzentrationsstörungen, Vergeßlichkeit

  • Schlafstörungen

  • Chronische Schmerzen unklarer Herkunft

  • Angststörungen, Panikattacken

  • Libidostörungen

  • Depressionen, burn-out-Syndrom

KOPFSCHMERZEN UND MIGRÄNE

Chronische Kopfschmerzen können in vielen Fällen erfolgreich mit Akupunktur und Chinesischer Medizin behandelt werden. Sowohl beim Spannungskopfschmerz als auch für Migräne gibt es eine klare wissenschaftliche Datenlage (Evidenz), welche die Wirksamkeit der Akupunktur durch zahlreiche hochwertige Studien, sog. Metaanalysen, belegt. Aus diesem Grund wird Akupunktur in den Leitlinien der deutschen Nervenärzte zur Vorbeugung gegen Migräne empfohlen.

Darüberhinaus hat sich bei der Behandlung der Migräne die Verordnung pflanzlicher chinesischer Arzneimittel überaus bewährt.

In unserer Praxis kombinieren wir in den meisten Fällen beide Behandlungsmethoden und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.Auch bei sehr häufigen Anfällen sind substanzielle Verbesserungen oder sogar Beschweredefreiheit möglich.

Zusätzlich geben wir Ihnen Empfehlungen, welche die Ernährung, den Schlaf oder körperliche Aktivitäten betreffen.

MÜDIGKEIT, ERSCHÖPFUNGSSYNDROM

Viele Patienten, die wegen Müdigkeit oder einer Erschöpfungssymptomatik zu mir kommen, waren vorher bei ihrem Hausarzt. Die Laborwerte oder andere Untersuchungen zeigen in den meisten Fällen keine auffälligen Befunde. Trotzdem fürchten viele Menschen, dass sie einen Mangel an Energie haben, weil ihnen zum Beispiel Vitamine oder Spurenelemente fehlen.

Aus Sicht der Chinesischen Medizin ist das möglich. Es kann aber auch sein, dass sie genug Energie haben, diese aber blockiert ist und nicht da ankommt, wo sie benötigt wird. Mit Hilfe einer chinesischen Puls- und Zungendiagnose ist es leicht möglich, das eine vom anderen zu unterscheiden. Die Erfahrung zeigt im Übrigen, dass häufiger Blockaden vorliegen. Dies zeigt sich z.B. in einem kräftigen Puls und einer geröteten Zunge. Die Akupunktur eignet sich gut, um Blockaden zu lösen und die Energie wieder ins Fliessen zu bringen. Bei einem energetischen Mangel sind die chinesischen Heilpflanzen besonders hilfreich.

SCHLAFSTÖRUNG

In der Chinesischen Medizin haben Schlafstörungen mit einem gestörten Gleichgewicht von YIN und YANG zu tun.Das YIN steht für die stabilisierenden, kühlenden und speichernden Kräfte, während das YANG die aktiven ,wärmenden und zerstreuenden Kräfte im Menschen bezeichnet. Wenn das YANG, die aktive Kraft, nachts in die stabilisierende Kraft, das YIN eintaucht, kann der Mensch schlafen. Ein symbolhaftes Bild der Chinesischen Medizin für das Einschlafen ist das Eintauchen der Sonne(YANG) bei Sonnenuntergang in das Meer(YIN).Ein häufig für die Behandlung von Schlafstörungen verwendeter Akupunkturpunkt (Niere 6) heisst “Das erleuchtete Meer”. Schlafstörungen sind immer ein Zeichen dafür, dass das YANG relativ zum YIN überwiegt. Das kann daran liegen, dass das YANG übermächtig ist, weil der Mensch durch Stress und Aufregung nicht zur Ruhe findet.  Es kann aber auch sein, dass chronische Überlastung und Krankheiten das YIN schwächen.

Mit Hilfe einer chinesischen Diagnose lassen sich diese Fragen leicht beantworten.Bei einem entfesselten YANG besteht die Aufgabe des Arztes darin das YANG zu beruhigen und zu besänftigen. Akute Schlafstörungen sprechen gut auf Akupunktur an. Wenn hingegen das YIN geschwächt ist, muss es stabilisiert und wieder aufgebaut werden.Deshalb sind bei chronischen Schlafstörungen zusätzlich chinesische Heilpflanzen erforderlich.Durch die Kombination beider Behandlungsmethoden kann die Balance von YIN und YANG wieder hergestellt und die Schlafqualität verbessert werden.