ALLERGIEN


Etwa ein Drittel der Deutschen ist von einer allergischen Erkrankung betroffen, mit steigender Tendenz. Die Schulmedizin setzt zur Behandlung des Heuschnupfens entweder symptomatisch wirksame Arzneimittel oder eine mehrjährige Desensibilisierung ein. Da die Behandlungsergebnisse oftmals nicht befriedigen, suchen viele Patienten nach Alternativen.

HEUSCHNUPFEN

Etwa ein Drittel der Deutschen ist von einer allergischen Erkrankung betroffen, mit steigender Tendenz. Zur Behandlung des Heuschnupfens setzt die Schulmedizin entweder symptomatisch wirksame Arzneimittel oder eine mehrjährige Desensibilisierung ein. Da die Behandlungsergebnisse oftmals nicht befriedigen, suchen viele Patienten nach Alternativen.

Akupunktur gegen Heuschnupfen

Die Behandlung allergischer Krankheiten ist eine Stärke der chinesischen Medizin. Heuschnupfen kann in vielen Fällen erfolgreich mit Akupunktur behandelt werden. In mehreren Studien hat sich gezeigt, daß 70-90% der Heuschnupfenpatienten positiv auf eine Akupunkturbehandlung ansprechen. Im Vergleich zu einer Desensibilisierung ist hier nicht mit gefährlichen Nebenwirkungen zu rechnen.

Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Allergiebereitschaft des Menschen zu beruhigen. Eine Studie der Berliner Universitätsklinik Charite hat in Zusammenarbeit mit unserer Praxis gezeigt, daß die Lebensqualität signifikant zunimmt und der Verbrauch an Medikamenten deutlich reduziert wird. Diese positiven Ergebnisse waren auch im Jahr nach der Akupunkturbehandlung zu beobachten.

Beginn der Behandlung

Der günstigste Zeitpunkt zum Beginn einer Akupunktur ist etwa drei Wochen vor Beginn der Beschwerden. Sie kann aber auch jederzeit nach Ausbruch des Heuschnupfens durchgeführt werden. In der Regel werden 10-15 Akupunkturbehandlungen vorgenommen, meistens im Abstand von einer Woche.

In schwierigen Fällen greifen wir neben der Akupunktur auch auf chinesische Heilpflanzen zurück. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Behandlung individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt wird. 

Voraussetzung hierfür ist das Erstellen einer chinesischen Diagnose. Diese umfasst neben einem ausführlichen Gespräch eine Puls- und Zungendiagnose!

ASTHMA

Heilpflanzen bei Asthma

Bei der Behandlung von allergischem Asthma sollten die verschiedenen Behandlungsverfahren der chinesischen Medizin – Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Diätetik und Qigong – miteinander kombiniert werden.

Die Akupunktur führt häufig zu einer unmittelbar spürbaren Entkrampfung der Bronchien. Dadurch weitet sich die Brust und die Atmung entspannt sich. In den meisten Fällen ist sie als alleinige Behandlung jedoch nicht ausreichend. Zusätzlich sollten unbedingt chinesische Heilpflanzen verordnet werden. Die zentralen Arzneimittel der chinesischen Medizin sind das Meerträubelkraut (Ephedrae herba) und die bitteren Aprikosensamen (Pruni armeniacae semen). Ihnen kommt vor allem eine hustenstillende und Schleim ausleitende Wirkung zu.

Ernährung als zentrale Maßnahme

Gerade beim Asthma kommt auch der Ernährung überragende Bedeutung zu. Das Ziel der Diätetik besteht darin, der Schleimbildung in den Bronchien und der Schleimhautschwellung entgegenzuwirken.

Weitere positive Effekte können durch die chinesischen Bewegungsübungen (Qigong) erreicht werden. Die beste Wirkung ist durch regelmäßiges und tägliches Üben zu erzielen. Alternativ dazu kann auch Atemgymnastik, sportliche Betätigung oder das Spielen eines Blasinstruments ähnliche Wirkungen erreichen.

Die kombinierte Anwendung der geschilderten Behandlungsverfahren führt in vielen Fällen zu guten Ergebnissen. Die besten Aussichten bestehen bei allergischem Asthma im Kindesalter. Bei zeitlich begrenzt auftretendem Asthma ist mehrjährige Beschwerdefreiheit möglich. Bei ganzjährigen Beschwerden ist eine Verminderung des Medikamentenverbrauchs und eine Verbesserung der Belastbarkeit und Lebensqualität zu erreichen.

Artikel: Diagnostik und Therapie von Asthma bronchiale

NEURODERMITIS

Behandlungsschwerpunkt Neurodermitis

Die Behandlung der Neurodermitis in der chinesischen Medizin ist eine Domäne der chinesischen Heilpflanzentherapie. Aus Sicht der chinesischen Medizin handelt es sich bei der Neurodermitis um eine Erkrankung, die im Inneren des Menschen entsteht und sich in der Haut zeigt. Aus diesem Grund ist der zentrale Therapieansatz die Behandlung von innen mit chinesischen Heipflanzen und nicht wie in der Schulmedizin die äußerliche Anwendung meist cortisonhaltiger Salben.

Hauptsymptome der Neurodermitis sind die ausgeprägte Rötung und Trockenheit der Haut sowie der quälende Juckreiz. Der Juckreiz ist besonders nachts sehr stark, führt oft zu Schlafdefizit und lässt häufig erst nach, wenn man sich blutig gekratzt hat.

Behandlung der Haut von innen mit Heilpflanzen

Aus Sicht der chinesischen Medizin sind dies Hinweise auf einen massiven "Hitze"-Prozeß im Körper. In den chinesischen Arzneimittelbüchern finden sich weit über hundert Heilpflanzen, welche die Eigenschaft haben, solche "Hitze"-Prozeße zu kühlen. Davon haben sich etwa dreißig besonders für die Behandlung der Neurodermitis bewährt. Das herausragende Mittel ist die Rehmanniawurzel (Rehmanniae radix) ein Braunwurzgewächs. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß sie besonders tiefgreifende "Hitze"-Prozeße wirksam kühlt. Zugleich ist sie die am stärksten befeuchtende Heilpflanze der chinesischen Medizin.

Die gute Wirksamkeit von chinesischen Heilpflanzen bei Neurodermititspatienten wurde bereits vor zwanzig Jahren in einer aufsehenerregenden Studie nachgewiesen und in einer der wichtigsten Fachzeitschriften, dem Britischen "Lancet" veröffentlicht. Die Akupunktur hat sich vor allem zur Beruhigung von Juckreiz bewährt. Dies konnte erst kürzlich (2012) in einer Studie eines deutschen Hautarztes wissenschaftlich dokumentiert werden.

Die Prognose einer Behandlung mit chinesischer Medizin ist in leichteren Fällen häufig sehr gut. Auch in schweren und therapieresistenten Fällen sind bei konsequenter Behandlung Langzeiterfolge möglich. In der Regel erstreckt sich eine Behandlung über mindestens vier bis sechs Monate.

NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEITEN

Immer mehr Menschen leiden unter Verdauungsstörungen wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfallneigung.
Häufig werden von der Schulmedizin Diagnosen gestellt wie Fructose- und Lactoseintoleranz sowie Gluten- oder Histaminunverträglichkeit. 
Die Empfehlung besteht dann darin entsprechende Lebensmittel zu meiden.
In vielen Fällen führt dies jedoch zu einer zunehmenden Verunsicherung und der Frage was kann ich denn überhaupt noch essen?

Feuchtigkeit und Hitze als zentrales Problem.
Aus Sicht der chinesischen Medizin werden die Beschwerden als Zeichen von Feuchtigkeit - Hitze angesehen. Mit relativ wenigen Tips zur Ernährung kann diese Belastung wirksam abgebaut werden, so daß sich Magen und Darm erholen können.
Je nach Situation werden zusätzlich die Akupunktur oder auch chinesische Arzneimittel eingesetzt um den Behandlungserfolg zu beschleunigen.

Die Stützung der „Mitte“
Das wichtigste Ziel der chinesischen Medizin besteht darin die Funktionen der „Mitte“ zu kräftigen und zu stabilisieren. Die Hauptaufgabe der „Mitte“ besteht darin die Nahrung zu verdauen und Energie für den gesamten Organismus bereitzustellen.
Ein altes und bewährtes Prinzip um dieses Ziel zu erreichen besteht darin warme und scharfe Heilpflanzen wie Ingwer mit kalten und bitteren Arzneien zu kombinieren.

HAUSSTAUBMILBEN

Anders als in der Schulmedizin, bei der das Haupt­augenmerk darauf liegt, mit spezifischen Maßnah­men gegen die Hausstaubmilben vorzugehen, ist das zentrale Anliegen der Chinesischen Medizin, die generelle Bereitschaft des Patienten zur allergischen Reaktion zu beruhigen oder zu beseitigen. Das aus­lösende Allergen spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Zur Be­handlung einer Hausstaubmilbenallergie reichen üblicherweise 10 bis 20 Akupunkturbehandlungen, wobei die Akupunktur meist einmal wöchentlich erfolgt. Parallel dazu werden über einige Monate chinesische Heilpflanzen verordnet, die traditionell im Wasser abgekocht und als teeähnliche Zubereitung (Dekokt) eingenommen werden.

ALLERGISCHE BINDEHAUTENTZÜNDUNG

Die allergische Konjunctivitis ist eine der häufigsten Erkrankungen des Auges. Schätzungen zu Folge sind bis zu 25 % der Bevölkerung in westlichen Industrieländern betroffen. Die Beschwerden können jahreszeitlich begrenzt beim sogenannten Heuschnupfen auftreten. Sie können aber auch ganzjährig im Rahmen einer Hausstaub- oder Tierhaarallergie vorhanden sein.

Einer der wichtigsten Akupunkturpunkte für die Behandlung der allergischen Konjunctivitis ist Gallenblase (Gb) 20. In China wird der Punkt “Teich des Windes” genannt, weil er in der Lage ist Windschädigungen zu zerstreuen. Dadurch hat er sich besonders bewährt um den Juckreiz, das Tränen und die Rötung des Auges zu beruhigen. Zusätzlich ist er in der Lage die Sicht zu klären.

Die genannten Pflanzen werden zusammen mit weiteren üblicherweise in einer individuell zusammengestellten Rezeptur vom Arzt verordnet. Insgesamt sind die Behandlungsaussichten mit Akupunktur und chinesischen Heilkräutern als günstig zu beurteilen. In vielen Fällen stellt sich eine nachhaltige Wirkung ein.